Risikofaktoren und Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs
Immer wieder werden wir von Betroffenen und Angehörigen darauf angesprochen, welche Risiken für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs bestehen und in welchem Maße diese Risiken wirken. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Risikofaktoren aufzuzeigen.
Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs
Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu einer der schlimmsten Krebsarten. Leider ist derzeit eine Heilung noch nicht in Sicht. Aus Erfahrung wissen wir, dass Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankungen zufällig entstehen, jedoch durch verschiedene Faktoren begünstigt werden.
Diese können unter anderem sein:
Alter: Häufig betrifft es Menschen der Altersgruppe über 50 Jahre. Leider müssen wir aber feststellen, dass heute immer mehr jüngere Menschen erkranken.
Gewicht: Oft sind Menschen mit Übergewicht (BMI>30) betroffen.
Ernährung
Der Einfluss der Ernährungsweise auf die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ist derzeit noch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt. Eine gut ausgewogene obst- und gemüsereiche Ernährung mit hohem Ballaststoff- und Vitamingehalt kann, wie bei den meisten anderen Krebsarten auch, das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs senken.
Genetische Faktoren
Erbliche Veranlagung für Brust- oder Gebärmutterkrebs mit BRCA-Mutation/Bauchspeicheldrüsenentzündung/Darmkrebs
Weder alter- noch geschlechtsspezifisch:
Nicht nur alte Menschen, sondern auch junge Menschen, Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.
Diabetes
Vorerkrankungen insbesondere der Bauchspeicheldrüse
- Chronische oder akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
- entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen
Zysten
Rauchen
Das Rauchen ist heute nachgewiesenermaßen ein großer Risikofaktor. Man rechnet damit, dass das Risiko bei einem Raucher um ca. 3,5 Mal größer ist als bei einem Nichtraucher. Dass Passivrauchen ein Risikofaktor darstellt, wird angenommen, ist aber noch nicht eindeutig bewiesen.
Alkohol
Anscheinend erhöht auch regelmäßiger Alkoholkonsum das Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Geschätzt besteht ein 2,5faches Risiko sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Erkrankten.
Familienvorgeschichte
Personen mit mindestens zwei an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten Verwandten ersten Grades haben ein erhöhtes Risiko. Der Anteil von Betroffenen beläuft sich nach medizinischen Erkenntnissen schätzungsweise auf maximal 10%. Demzufolge besteht bei der überwiegenden Mehrzahl der Betroffenen keine erbliche Veranlagung.